Institut für Theoretische Informatik, Algorithmik

Analyse und Visualisierung von georeferenzierten sozialen Netzen am Beispiel energiepolitischer Entscheidungsfindung

Beteiligte: Studienarbeiter Tobias sowie Betreuerinnen Eva und Martina vom EIFER sowie Betreuer Martin und Robert vom ITI Wagner

Ausschreibung

Brainstorming und Ideensammlung

Eckdaten und Fakten

Akteure

1068 Individuen / Akteure insgesamt darunter auch 15 Kongresse mit etwa 100 Vortragende pro Kongress

Pro Akteur haben wir folgende relevante Informationen:

  • Name
  • Sphaere / Sektor (⇒ Visualisiert durch verschiedene geometrische Objekte)
    1. Civil Society
    2. Authorities
    3. Politics
    4. Market
    5. Technology
  • Funktion innerhalb Projekt (⇒ Visualisiert durch verschiedene Knotenfarben)
    1. Investor
    2. Kommunikation(BIs, Presse)
    3. Betreiber
    4. Supplier(Bohrfirmen, Energieversorger)
    5. Versicherungen
    6. Expertise(Bergrecht, Forschung, Beratung)
    7. Genehmigung(Gemeinderat, Bergamt)
    8. Ereignis(Seismik, Gesetzesänderung, Veranstaltung)
    9. Project Element(EGS, Hydrothermal, Fernwärmenetze)
  • Projektzugehörigkeit (bisher nicht genutzt)
  • Ort (Postleitzahl wird in geometrische Koordinaten umgewandelt)
  • Position gegenüber dem Projekt, bzw. gegenüber anderen Aktueren (⇒ Visualisiert durch farbige Labels bzw. farbige Kanten)
  • Gewicht? (bisher nur bei Zeitungen: #Artikel)
  • Regionszugehörigkeit
    1. Lokal (ID = 9)
    2. Regional (ID = 99)
    3. Überregional/National (ID = 99)

Relevante Projekte und deren Eigenschaften

  • EGS, Hot Dry Rock, künstlicher Wasserkreislauf, böse, Basel, 2006
  • Hydrothermal (Wasser ist eh da), Landau, auch böse 2009
  • Mit oder ohne Fernwärme, letzeres interessanter für Kommune - evtl als Teilhaber, Stromausbeute nebenher
  • Gute Regionen: NDBecken, Oberrheingraben, Molasse in Bayern, Hessen interessiert, Sachsen wollen alles haben ohne auf soziale Faktoren zu achten
  • 4/70 Projekte laufen, daher großer Impakt bei Öffentlichkeitsarbeit wenn was klappt
  • jedes Projekt ist sein Königreich, wenig Kooperation / Verband

Faktoren bei Projektverwirklichung

  • Standortgebundenheit
  • Zeithorizont/differenz
  • Kostenvoranschlag/differenz
  • Erdbeben + -wahrnehmung bei Exploration/Stimulation
  • Rolle der Kommune groß oder klein
  • Bürgermeister hat jahrelang nix schlechtes gemacht, das wird gut
  • Vertrautheit der Aktuere, e.g., Bohrfirma
  • Profit auch immateriell, bei Betroffenen
  • Risikoeinschätzung
  • Erfolgreichste Projekte haben auch gleichzeitig die am besten strukturierte Bürgerinitiative, per Website oder Zeitung oder ähnliches, weniger die nackten Tatsachen spielen wohl eine Rolle
  • Key actors: Leute die gleichzeitig in Gremiem/Vorständen etc sitzen, spielen die ne Rolle
  • Umsetzungsprobleme: Hardware / Software

Beispiel: Pro-Faktoren bei Unterhaching

  • noch nie Erdbeben
  • kommunal geplant
  • viel Kommunikation (wie und zwischen wem?)
  • Gemeindehaushalte damals noch gut
  • vor Basel 2006
  • Strom der Kohle ersetzt
  • Fernwärme mit dabei

Visualisierung

Visualisierung der verschiedenen Positionen zum Aufzeigen von

  • Bottlenecks in Entscheidungen/Prozessen
  • Welche Faktoren/Wissensstände/Meinungen/Bedingungen sind relevant für Akzeptanz/Bau?
  • Analytische Visualisierung zeigen Verknüpfungen und Netzwerkstruktur
  • Wichtigkeit
  • Konflikte (in Wolken visualisieren ?)
  • Welche Konflikte sind Schuld an Scheitern, Politik-Wirtschaft, Kommunikationsfehler, Technische Probleme+XY, zeitliche OMG o.ae.

(Akzeptanz ist ein Faktor aber nicht alleine Schuld)

Analyse: Modellierungen

  • Aehnlichkeitsnetzwerk, Plusminuskanten, Clusterung um Parteien herauszufinden
  • Extraknoten für klare Positionen
  • Regionale Einbettung vs. Spring Embedding
  • Erdbebenknoten?, Fernwärmeknoten?, Forschungsknoten?
  • Kantengewichtung überregional gering? Kohle stark?
  • Flussnetzwerk/Hyperlinknetzwerk für Wichtigkeitsanalyse

Besprechung 27.05.11

Geovisualisierung: weiterhin mit „Fischaugen“-Linse, Zentrum variabel und testen was am besten funktioniert (Projektstandort vs. Schwerpunkt Akteure o.ä.);

Sphären der Visualisierung:

  • lokale Knoten;
  • (verzerrter) Umriss des Bundeslandes um regionale Knoten;
  • Sphäre um überregionale Knoten geometrisch bestimmen (konvexe Hülle o.ä.);
  • alle weiteren Knoten komplett außerhalb;

kartesisches Skalieren eher als Polarkoordinaten um Himmelsrichtungen besser wiederzugeben

bekommen GIS-shape files für Bundesländer

mouse-over Kantenlabels wünschenswert

Farbe statt Form für Sektoren verwenden (da wichtiger als Funktion), Funktionen über Form darstellen (evtl. ähnliche Funktionen gleich ähnliche Form)

weitere gewünschte yEd Module: Knoten selektieren mit allen seinen Kanten, Kanten nach Typ auswählen etc.

Zweiter Visualisierungsansatz (für später): Martinas Template mit sechs Polen und Funktionen, darauf aufbauend kräftebasiertes Verfahren als Art visueller Fingerprint pro Projekt