![[Bayes'sches Lernen]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
![[ENZO - Evolutionäre Optimierung Neuronaler Netze]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
![[Neuronale Prognosesysteme]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
![[Fynesse]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
![[Informationsstrukturen in der Musik]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
![[Roboterfußball]](http://i11www.ira.uka.de/images/navdown.gif)
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Fakultät für Informatik, Universität Karlsruhe (TH) |
Neuro-Projekte |
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Das Bayes'sche Lernen ist ein wahrscheinlichkeitstheoretisches Modell
zur Steigerung der Generalisierungsfähigkeit neuronaler Netze. Dabei
wird, ausgehend von der Bayes'schen Formel, eine a-posteriori
Wahrscheinlichkeitverteilung geschätzt, die neben dem betrachteten
Mustersatz auch a-priori Information über den Lern- und
Optimierungsprozeß beinhaltet. Unter der Annahme normalverteilter
Gewichte führt uns dieses Verfahren auf eine lang bekannte
Fehlerfunktion, dem Lernen mit Weight-Decay. Wir beschäftigen uns
mit der Verbesserung und Erweiterung der bestehenden Algorithmen. Der
Schwerpunkt liegt dabei auf der geeigneten Modellierung der a-priori
Wahrscheinlichkeiten für die Gewichte und für die Hyperparameter.
In mehreren Projekten, z.B. bei der Prognose von Finanzzeitreihen und
von Absatzzahlen, konnte das Bayes'sche Lernverfahren erfolgreich
eingesetzt werden.
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Das eigentliche Ziel beim Einsatz neuronaler Netze ist nicht die
Trainingsdaten exakt zu repräsentieren, sondern ein statistisches
Modell des Prozesses zu lernen, der die Daten generiert hat.
Beim neuronalen Systementwurf wird dieser Problematik der
Generalisierungsfähigkeit durch verschiedene Methoden Rechnung getragen,
zum Beispiel durch den Einsatz von Regularisierung (siehe Bayes'sches Lernen),
Bestimmung geeigneter Merkmale und Topologien oder auch Komiteebildung.
Das Programm ENZO (Evolutionärer Netzwerk Optimierer) integriert die
verschiedenen Paradigmen in eine Optimierungsmethodik. Analog zum
natürlichen Vorbild werden durch einen Selektionsdruck möglichst
leistungsfähige Netze (z.B. mit hoher Evidenz) erzeugt. Das
DFG-Forschungsprojekt "Integrierte Entwicklung von Komitees neuronaler
Netze" hat zum Ziel mittels dieser evolutionären Optimierungsmethodik
unter Berücksichtigung maximaler stochastischer Unabhängigkeit
verschiedenartige neuronale Modelle mit hoher Evidenz zu finden, die
in sinnvoller Weise zu einem Komitee verbunden werden können.
(T. Ragg) |
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Die Prognose von ökonomischen Zeitreihen bereitet erhebliche
Schwierigkeiten, weil das Zusammenspiel von Ursache und Wirkung sehr
komplex ist und die Daten von starkem Rauschen überlagert sind. Es
ist daher nicht möglich, mittels linearer Ansätze die
vielfältigen Marktmechanismen zu erkennen. In den letzten Jahren
wurden verstärkt neuronale Netze eingesetzt, die aufgrund ihrer
nichtlinearen Struktur besser geeignet sind, Prognosen zu erstellen.
In Zusammenarbeit mit der Landesbank Hessen-Thüringen entwickeln wir seit 1994 Prognosesysteme zur täglichen Vorhersage von Finanzzeitreihen. Als Eingabe stehen den neuronalen Netzen sogenannte technische Indikatoren zur Verfügung, d.h. Kennzahlen die aus der vergangenen Kursentwicklung berechnet werden. Auf der Basis der Vorhersage des neuronalen Netzes wird ein Handelssystem entwickelt, das die Maximierung des Gewinns zum Ziel hat. Dieses Vorgehen wurde an verschiedenen Future- und Aktienkursen, sowie an dem Dollar-DM Wechselkurs angewendet und wird in der Bank im täglichen Handel erfolgreich eingesetzt. Im August 1998 wurde ein Projekt mit dem Axel Springer Verlag vereinbart mit dem Ziel täglichen Absatzzahlen der Bild Zeitung vorherzusagen. Ziel ist es, bei gleichen Verkaufzahlen, den Rückfluß an Zeitungen zu minimieren. (S. Gutjahr und T. Ragg) |
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Ziel des Projekts DFG-Projekts FYNESSE
ist die Entwicklung einer selbstlernenden hybriden
Steuerungsarchitektur für unbekannte dynamische Prozesse. Dabei ist
die Lernsituation durch das Fehlen jeglichen a priori Wissens über das
Systemverhalten gekennzeichnet. Die der Steuerung zur Verfügung
stehende Trainingsinformation besteht lediglich in der Spezifikation
des letztlich zu erreichenden Steuerungsziels.
Das Konzept basiert auf der Kooperation und Interaktion zweier adaptiver Module, nämlich eines neuronalen Bewertungsmoduls und eines unscharfen Regelmoduls (fuzzy control). Während die eigentliche Reglerstrategie in der interpretierbaren, unscharfen Komponente realisiert wird, besteht die Aufgabe des neuronalen Netzes darin, die Konsequenzen dieser aktuellen Strategie zu bewerten und damit eine inkrementelle Verbesserung zu ermöglichen. (M. Riedmiller und R. Schoknecht) |
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Das interdisziplinäre
DFG-Forschungsprojekt "Informationsstrukturen in der Musik",
das zur Zeit von der Klaus Tschira-Stiftung unterstützt wird,
beschäftigt sich seit 1992 mit der Analyse und Modellierung
musikalischer Strukturen mit Methoden der Informatik. Ein
Forschungsvorhaben verwendet dazu regelbasierte Techniken, ein
weiteres lernbasierte Verfahren, insbesondere künstliche
neuronale Netze und genetische Algorithmen.
Die Modellierung von Musikstrukturen mit regelbasierten Verfahren reicht zwar zur Beschreibung allgemeiner Kompositionsprinzipien aus, ist jedoch nicht geeignet, historische oder individuelle Kompositionsstile zu charakterisieren. Neuronale Netze hingegen können durch ihr adaptives Verhalten stiltypische Wendungen direkt aus Musikbeispielen lernen und das intuitive Erfassen musikalischer Strukturen nachbilden. Damit sind sie in der Lage, auch in unerwarteten Situationen überzeugende Lösungen zu produzieren, z.B. neue Melodien im Stil eines Komponisten zu harmonisieren und mit melodischen Umspielungen zu versehen. (D. Hoernel und K. Hoethker) |
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Roboterfussball ist ein Benchmark fuer die Anwendung maschineller Lernverfahren
in einem komplexen Multi-Agenten-Szenario. Unser Schwerpunkt dabei ist die
Untersuchung autonomer Lernverfahren (Reinforcement Learning): Vorgegeben
ist nur das Ziel (schiesse ein Tor mehr als der Gegner); es ist Aufgabe des
verteilten Lernalgorithmus', selbständig eine kooperative (und erfolgreiche)
Teamstrategie zu entwickeln.
Weitere Informationen finden sich auf unserer Homepage.
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